Adventskalender 2020
Wir denken an Winter und Weihnachten, an leckeres Essen, Braten mit Klößen und — natürlich — Rotkohl. Diese klassische Beilage darf auf keinen Fall in solch einer Aufzählung fehlen. Und ob dieses leckere und gesunde Gemüsen nun Rotkohl, Blaukraut, Rotkraut oder Frauenkraut genannt wird ist eigentlich egal. Wir haben uns dazu entschlossen selbst Rotkohl zu machen und eben nicht die (wirklich gute) Alternative aus dem Glas genommen.
Und da wir gerne draußen sind und Feuer machen, haben wir das Ganze im Dutch Oven zubereitet. Es geht aber genauso gut — wahrscheinlich sogar einfacher aber nicht so romantisch am Feuer — in der Küche im Topf und auf dem Herd.
Heute gibt es ein Rezept, das wir schon einmal unter Hammer & Kelle veröffentlich hatten. Es war Winter, draußen war es a…kalt und die Outdoor-Kitchen war bestückt mit Rotkohl, Wildschwein, jeder Menge Gewürzen und jeder Menge Glühwein zum Wärmen. Feuer an und los geht’s mit dem Kochen.
Zutaten
1 kg Rotkohl
1 Zwiebel
3 Äpfel
2 Lorbeerblätter
3 Gewürznelken
3 El Essig
200 ml Rotwein
3 El Johannisbeergelee
2 El Mehl
1 Teelöffel Zimt
Salz, Pfeffer
Schmalz zum Anbraten
Zubereitung
- Den Rotkohl vierteln und den Strunk herausschneiden.
- Zwiebeln und Äpfel schälen und würfeln.
- Den Rotkohl anschließend in feine Streifen schneiden.
- Schmalz im Dopf (Dutch Oven) oder in einem großen Topf schmelzen.
- Die Zwiebeln und die Äpfel darin erst kurz anschwitzen und anschließend den Rotkohl hinzufügen und miteinander vermengen.
- Jetzt noch alle Gewürze, Essig und das Johannisbeergelee hinzufügen und noch einmal kräftig umrühren. Wir haben die Menge erst nach und nach zugegeben und den Deckel immer wieder geschlossen, damit das Rotkohl etwas an Volumen verliert.
- Jetzt heißt es warten und hin und wieder umrühren. Kein Problem, denn am Feuer ist schnell ein Tee oder Glühwein zubereitet um die Wartezeit zu überbrücken. Oder — man kümmert sich nebenbei noch um die Klöße und das Fleisch: bei uns gab es Wildschwein-Ragout dazu.
- Der Rotkohl ist nach etwa 40-60 Minuten fertig, je nachdem, welche Konsistenz ihr gerne habt.
Fazit
Und, lohnt sich der ganze Aufwand jetzt, oder sollte ich lieber den fertigen Rotkohl aus dem Glas nehmen (der ist immerhin in ein paar Minuten fertig)?
Antwort: Es lohnt sich auf jeden Fall! Und das aus mindestens zwei Gründen:
- Natürlich ist der Aufwand höher als bei der Fertigvariante aus dem Glas. Und die schmeckt auch wirklich sehr gut. Aber: Der Aufwand ist bei Weitem nicht so hoch, wie wir gedacht hatten: ein bisschen schnibbeln, ab in den Topf und gelegentlich umrühren. Das meiste erledigt sich dann ganz von alleine.
- Ich finde es immer spannend mal Gerichte (oder Beilagen — wie hier) selbst zu machen: Man lernt viel über die Produkte, die Herstellung und den Prozess. Ich bekomme einen ganz anderen Bezug zum Essen, wenn man in Handarbeit alles von Grund auf selber macht und den Aufwand dahinter “versteht” (letztens haben wir gehackte Haselnüsse selbst gemacht — dazu später mehr — und es ist unglaublich viel Aufwand). Das muss natürlich nicht jedes Mal sein, aber hin und wieder macht das großen Spaß.
Was gab’s dazu?
Dazu gab es bei uns übrigens selbstgemachte Semmelknödel und Wildschweinragout. Natürlich passt Rotkohl auch perfekt zu Braten oder anderen deftigen Speisen. Abgerundet mit einem leckeren Rotwein vom Winzer des Vertrauens (St. Laurent vom Lindenhof Hammen) fühle ich mich direkt in den Arm genommen und freue mich schon auf den nächsten Winterklassiker.
Ich bin Stefan Moeller, Hobby-Koch Genießer, Entdecker und Papa von Fritz. 2018 habe ich leckersein.de gestartet und teile dort Rezepte, Tipps und Tricks aus der Hobby-Küche.
Mit meinem Grillteam von Hammer & Kelle gibt es zudem heiße Themen rund ums Grillen, Feuer, Glut, Dutch Oven und Outdoor-Kochen.