Kalter Hund: Das gab es schon in Kinderzeiten zu den meisten Geburtstagen. Der Kuchen ist deshalb eine wunderbare Kindheitserinnerung, die es erst kürzlich zu meinem Geburtstag gab (natürlich nach Mamas Originalrezept). Aber warum zum Teufel heisst ein Kuchen »Kalter Hund«? Von dem pelzigen Vierbeiner hat der Kuchen nun wirklich gar nichts.
Wir sind aber am Rande des Ruhrpotts zu Hause wo — bekanntermaßen — jahrzehntelang der Bergbau und Kohlenabbau vorherrschte. Der Kuchen ist zwar dunkelbraun (fast schwarz wie Kohle), aber der Name kommt (so die mir bekannte Version der Geschichte) tatsächlich aus dem Bergbau: Der Kuchen hat die Kastenform wie der sogenannte Hunt, mit dem die Kumpel unter Tage Kohle und Werkzeug transportiert haben. Da es hier aber in erster Linie um den Kuchen gehen soll und ich keine Abhandlung zum Bergbau schreiben wollte, kann — wer mag — gerne mehr bei Wikipedia nachlesen.
Zutaten
100gr Kakao
250gr Puderzucker
2 Eier
1 Glas Cognac
1 Platte Palmin
1-2 Packungen Butterkekse (dazu schreibt Mama: Je nachdem, wie mächtig der “Hund” sein soll 1 oder 2 Pakete Kekse verwenden)
Zubereitung
- Kakao und Puderzucker trocken vermischen.
- Die Eier dazugeben und ordentlich verrühren (durchfeuchten).
- Den Cognac dazugeben. Ich hatte nur Carlos I da, also rein damit (außer es essen Kinder mit, dann lässt man den natürlich weg).
- Wenn alles gut vermischt ist, 1 Platte Palmin (vorsichtig im Wasserbad oder bei schwacher Hitze geschmolzen und etwas abgekühlt) untermischen bis eine cremige Masse entsteht.
- Die Backform wird mit Backpapier ausgelegt.
- Dann beginnt das Schichten: zuerst eine Schicht Schokoladenmasse verstreichen und dann abwechselnd mit Keksen belegen. Zuletzt kommt wieder eine Schokoladenschicht.
- Kühl stellen, damit der Kuchen schön fest wird. (Es reicht auch der Keller, warum der Kuchen bei anderen auch »Keller-Kuchen« heißt).
Ist der Kuchen abgekühlt und fest wickeln wir ihn vorsichtig aus der Form und dem Papier und schneiden ihn auf.
So lecker und sofort fühlt man sich wieder wie ein kleines Kind.
Ich bin Stefan Moeller, Hobby-Koch Genießer, Entdecker und Papa von Fritz. 2018 habe ich leckersein.de gestartet und teile dort Rezepte, Tipps und Tricks aus der Hobby-Küche.
Mit meinem Grillteam von Hammer & Kelle gibt es zudem heiße Themen rund ums Grillen, Feuer, Glut, Dutch Oven und Outdoor-Kochen.