Spaghetti Bolognese? Kann doch jeder: Hackfleisch anbraten, Ketchup drüber, fertig. Vielleicht auch einfach eine Fertig-Würz-Mischung aus dem Supermarkt mit Wasser verrühren? Nicht ganz: Es ist schon etwas mehr und auch nicht viel Arbeit, wenn man wirklich die beste Bolognese (so sagen es zumindest alle, die sie probiert haben) zum Nudelgericht machen will.
Wir kennen diese Nudel-Sauce meist nur mit Hackfleisch, Zwiebeln, Tomatensauce und einigen Gewürzen. Die traditionelle Variante des »Ragù alla bolognese« (wie das aus dem norditalienische Bologna stammende Gericht eigentlich heißt) erwartet noch ein paar Zutaten mehr: Leber, Möhren, Sellerie und jede Menge Gewürze.
Achtet beim Rinderhack unbedingt auf gute Qualität sonst habt ihr später mehr Wasser als Hack in der Pfanne und lasst Euch von der Leber nicht abschrecken — die gibt einen besonderen Geschmack, den sogar meine Schwester (und alle anderen) die Leber nicht ausstehen kann, sehr mag.
Also den großen Bräter raus und los geht’s…
Zutaten
1kg Rinderhack
ca. 250gr Geflügelleber
3-4 Möhren
1 Stange Staudensellerie
2 Gemüsezwiebeln
3-4 Knoblauchzehen (nach Geschmack auch mehr)
Tomatemark
ca. 200ml Rinderbrühe
gut 500gr gehackte Tomaten
Rotwein
Gewürze, ich nehme Pfeffer, Salz, Muskatnuss, Paprika, braunen Zucker, Chiliflocken, Estragon, Rosmarin und eine Messerspitze Zimt
Zubereitung Bolognese
- Die Leber wird sehr fein geschnitten und gehackt; ja das ergibt fast einen Leberbrei.
- Möhren schälen und hacken; ich halbiere sie immer und schneide dann Stücke daraus.
- Staudensellerie putzen und in kleine Stücke schneiden.
- Die Zwiebeln schälen und fein hacken.
- Knoblauch schälen und fein hacken oder mit dem Messer und etwas Salz auf dem Schneidebrett zu einem Brei pressen (man sagt, dann stinkt man nicht so nach Knoblauch).
- Das Hackfleisch scharf anbraten (mit Pflanzenöl oder Schmalz).
- Wenn es leicht Farbe annimmt das Tomatenmark dazu geben. Das Mark entfaltet seinen vollen Geschmack, wenn es etwas angeröstet wird. Wenn sich am Boden des Bräters oder der Pfanne etwas “Angebranntes” absetzt ist das nicht schlimm. Das löst sich mit der Flüssigkeit wieder und sorgt für einen guten Geschmack. Das Ganze immer wieder gut durchrühren.
- Hat alles Farbe angenommen, kommen die Zwiebeln und die Möhren dazu.
- Anschließend der Knoblauch und die Leber.
- Unter ständigem Rühren wird alles leicht angeröstet und dann mit dem Rotwein und der Brühe abgelöscht und zum Kochen gebracht.
- Zum Schluß kommen noch die Tomaten und Gewürze dazu und es heißt: Geduldig sein. Die Sauce wird bei mittler Hitze und leicht köchelnd mindestens zwei (lieber mehr) Stunden eingekocht. Dabei immer wieder mal durchrühren und — ich kann da nicht widerstehen — auch mal probieren.
Die Sauce passt — wie kann es auch anders sein — perfekt zu Spaghetti und anderer Pasta nach Wunsch. Wenn etwas übrig ist, machen wir gerne noch eine Lasagne davon, denn die Sauce passt auch hier hervorragend.
Mit einem guten Rotwein ist das ein leckeres Gericht, was sich gerne bei Feiern und Familien-Zusammenkünften gewünscht wird.
Ich bin Stefan Moeller, Hobby-Koch Genießer, Entdecker und Papa von Fritz. 2018 habe ich leckersein.de gestartet und teile dort Rezepte, Tipps und Tricks aus der Hobby-Küche.
Mit meinem Grillteam von Hammer & Kelle gibt es zudem heiße Themen rund ums Grillen, Feuer, Glut, Dutch Oven und Outdoor-Kochen.