Klare Tomatensuppe? Machen wir hier jetzt Molekularküche? Ist das nicht viel zu Aufwendig für das Weihnachts-Menü? Das waren die Fragen, die mir vor der Zubereitung gestellt wurden. Es ist weder Molekularküche noch besonders aufwendig. Man braucht nur viel Warte-Zeit (mindestens einen Tag vorher zubereiten), denn die Suppe besteht im wesentlichen aus denselben Zutaten wie eine gute normale Tomatensuppe, wird dann nur abgeseiht und wird somit klar.
Und das so entstandene Tomaten-Mus kann wunderbar weiterverwendet werden. Aber lest selbst…
Zutaten
1,5 Liter (6-8 Personen)
4 große Dosen (850 gr) geschälte Tomaten
4 Knoblauchzehen
6 Wachholderbeeren
1/2 TL Pfefferkörner
1 EL Fenchelsamen
2 Gewürznelken
4 Lorbeerblätter
2 TL getrockneter Thymian
1/2 TL Chiliflocken
3 TL Salz
zum Garnieren…
Basilikumblätter
Kirschtomaten
Zubereitung
- Die Tomaten in einen großen Topf geben und erhitzen.
- Knoblauch schälen, Wachholderbeeren und Pfeffer anquetschen und zusammen mit allen Gewürzen in die Tomaten geben.
- Bringe alles zum Kochen. Dabei immer wieder gut umrühren und die Tomaten zerdrücken, sodass der ganze Saft austreten kann.
- Nach ca. 10 Minuten alles etwas abkühlen lassen.
- Bereite einen großen Durchschlag mit Seihtuch auf einem großen Topf vor. Achtung: Der Durchschlag darf später nicht in der abgetropften Flüssigkeit hängen, sonst wird die Essenz nicht klar.
- Ist die Masse etwas abgekühlt gib sie Stück für Stück in den Durchschlag.
- Die ersten Tropfen werden schnell durchlaufen, aber dann übe Dich in Geduld. Es hat bei uns fast 24 Stunden gedauert. Auf keinen Fall die Masse drücken oder durchstreichen, sonst wird die Essenz nicht klar. Der übrigen Masse sieht man an, dass sie die Flüssigkeit verloren hat.
- Die klare Tomaten-Essenz kannst Du kurz vor dem Servieren erhitzen und mit geviertelten Kirschtomaten und Basilikumblättern garniert servieren.
Schau Dir die Essenz an, ob sie für Dich klar genug ist. Für uns war das völlig ausreichend. Wenn Du die Essenz noch weiter klären willst gehst Du weiter wie folgt vor…
- Ein Eiweiß aufschlagen (fast steif schlagen) und unter die kalte Suppe mischen. Das ganze dann vorsichtig erhitzen. Das Eiweiß gerinnt, steigt langsam auf und bindet dabei die letzten Trübstoffe. Das Eiweiß kannst Du dann abschöpfen und die Essenz noch einmal durch ein sauberes Tuch gießen. Das Ergebnis ist eine ganz klare Suppe, die aber trotzdem den vollen Tomatengeschmack hat.
Die übrigen Tomatenmassen musst Du übrigens nicht wegwerfen. Ich habe sie im Mixer/ Blender pürriert und noch mal aufgekocht und anschließend in Weck-Gläser eingemacht. Als Aufstrich für getoastete Brotscheiben kann man diese hervorragend als Beilage zur Suppe reichen oder später für eine Tomaten-Sauce verwenden.
Ich bin Stefan Moeller, Hobby-Koch Genießer, Entdecker und Papa von Fritz. 2018 habe ich leckersein.de gestartet und teile dort Rezepte, Tipps und Tricks aus der Hobby-Küche.
Mit meinem Grillteam von Hammer & Kelle gibt es zudem heiße Themen rund ums Grillen, Feuer, Glut, Dutch Oven und Outdoor-Kochen.